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Romantische Strasse

Romantische Straße: Historische Städtchen, Schlösser und Märchenflair

Reisebericht

Meinen ersten Roadtrip auf der Romantischen Straße werde ich nie vergessen. Ich startete morgens in Würzburg, parkte das Auto in der Nähe der Residenz und staunte nicht schlecht: Die barocke Pracht dieser Anlage hat etwas Majestätisches. Ich spazierte durch den Hofgarten, genoss den Duft von Rosen und gönnte mir eine kleine Weinprobe in einer Weinstube in der Altstadt. Der fränkische Wein schmeckt wirklich köstlich und passte perfekt zum sonnigen Tag.

Am späten Nachmittag fuhr ich weiter in das berühmte Rothenburg ob der Tauber. Schon beim Einfahren in die Stadt konnte ich den mittelalterlichen Charme spüren: Fachwerkhäuser, enge Gassen und eine Stadtmauer, die man komplett umrunden kann. Ich lief oben auf der Mauer entlang – ein Spaziergang, der sich wie eine Zeitreise anfühlt. Abends gönnte ich mir einen deftigen Braten in einer urigen Gaststube und stieß mit anderen Reisenden auf den gelungenen Start meines Trips an.

Am nächsten Tag ging es über Dinkelsbühl und Nördlingen weiter nach Füssen, wo die berühmten Königsschlösser warten. Der Moment, als ich Schloss Neuschwanstein in der Ferne sah, war fast schon kitschig-schön. Ich musste mich kneifen, um zu glauben, dass ich wirklich hier bin. Eine Online-Ticketreservierung hatte mir zum Glück lange Wartezeiten erspart. Das Innere des Schlosses ist pompös, aber der Ausblick auf Berge und Alpsee toppt alles.

Tipps & Highlights

Parken: In Würzburg lohnt sich ein Parkhaus nahe der Residenz. In Rothenburg sind Parkplätze direkt vorm Stadttor schnell belegt, am besten früh anreisen.

Kulinarik: Fränkischer Wein in Würzburg und deftige bayerische Spezialitäten (Bratwürste, Schäufele) dürfen nicht fehlen.

Sehenswürdigkeiten: Die Altstadt von Rothenburg ist abends herrlich ruhig, unbedingt die Nachtwächterführung mitmachen!

Reiseerweiterung: Wenn du schon in Füssen bist, lohnt ein Abstecher an den Forggensee oder in die umliegenden Berge.

Fazit

Beste Reisezeit: Mai bis September für grünes Umland; Wintersaison bietet verschneite Märchenkulisse.

Für wen: Perfekt für Kulturfans, Romantiker und Familien mit Sinn für historische Kulissen.

Kosten: Übernachtungen von 70–120 EUR pro Nacht (je nach Ort); Schlössertickets (z. B. Neuschwanstein) rund 15–20 EUR.

Zeitaufwand: 4–5 Tage, wenn du alle Orte in Ruhe genießen willst; 2–3 Tage für einen schnellen Überblick.

Nordseeküste: Weite Strände und salzige Seeluft

Reisebericht

Ich hatte immer gehört, an der Nordsee sei es kalt und windig. Aber genau dieser raue Charme hat mich gereizt. Mein erster Stopp war Bremerhaven, wo ich das Klimahaus besuchte – eine super Gelegenheit, sich auf das wechselhafte Wetter einzustimmen. Danach bummelte ich am Hafen entlang, kaufte frische Krabben vom Kutter und spürte die Seeluft, die mir richtig den Kopf freiblas.

Weiter ging es nach Cuxhaven. Ich habe mir Gummistiefel geschnappt und bin ins Watt hinausgestapft. Wattwandern ist ein unglaublich befreiendes Gefühl! Nur Möwen, ein bisschen Geplätscher und der weite Horizont. Als ich später am Strand saß, empfand ich eine tiefe Ruhe – hier ticken die Uhren irgendwie langsamer.

Mein persönliches Highlight war St. Peter-Ording: Ein gigantischer Strand, wo man beinahe das Meer suchen muss, so weit ist die Sandfläche. Die ikonischen Pfahlbauten sind schon von Weitem sichtbar, und bei Flut rauscht das Meer unter den Holzhütten hindurch. Abends trank ich heißen Tee in einem Strandkorb, die Sonne tauchte alles in ein goldenes Licht. Für mich war das Entspannung pur.

Tipps & Highlights

Wetterfeste Kleidung: Eine Wind- und Regenjacke ist Pflicht, auch im Sommer kann es frisch sein.

Fischspezialitäten: Krabbenbrötchen, Matjes oder Scholle – am besten direkt am Kutter oder in den Hafenstädten probieren.

Aktivitäten: Geführte Wattwanderungen (informativ und sicher), Radfahren auf den Deichen, Kitesurfen in St. Peter-Ording.

Unterkünfte: Von Campingplätzen bis zu Ferienhäusern direkt hinterm Deich gibt es viel Auswahl.

Fazit

Beste Reisezeit: Juni bis August für sonnige Tage, Frühjahr und Herbst für ruhigeres Ambiente (aber wettertechnisch wechselhaft).

Für wen: Naturfreunde, Wassersportler, Familien, Hundebesitzer.

Kosten: Moderate Preise für Pensionen (ab 50–80 EUR/Nacht), Fischrestaurants ab 10–15 EUR pro Gericht.

Zeitaufwand: 3–4 Tage für Bremerhaven–St. Peter-Ording, plus 1–2 Tage extra, wenn du die ostfriesischen Inseln besuchen möchtest.

Berliner Umland: Schlösser, Seen und ländliche Ruhe

Reisebericht

Als Großstadtmensch liebe ich Berlin, aber ich war erstaunt, was direkt vor der Tür liegt. Ich begann meinen Trip in Potsdam. Schon der erste Anblick von Schloss Sanssouci ließ mich kurz die Zeit vergessen – diese Prunkräume und die weitläufigen Gärten sind ein Traum. Ich verirrte mich fast in den grünen Alleen, aber das war ein wunderbares „sich-verlaufen“.

Danach fuhr ich zu den Havelseen. Mein Plan: Kajakfahren. Ich ließ das Auto auf einem Parkplatz bei einem Bootsverleih stehen, stieg ins Kajak und paddelte über spiegelglattes Wasser. Nur Schwäne und Enten geleiteten mich. Nichts als Ruhe und leichtes Plätschern. Anschließend gönnte ich mir in einer kleinen Ufergaststätte einen fangfrischen Fisch.

Der Spreewald war mein nächstes Ziel. Ich hatte so viele Bilder von Kähnen und grünen Kanälen im Kopf. Die Realität war noch schöner: Jemand sang fröhlich in einer Spreewald-Kahnfahrt, überall sah ich Gurkenstände, und in Lübbenau besuchte ich ein kleines Museum zur sorbischen Kultur. Abends ließ ich mich einfach treiben, probierte Spreewälder Gurken in allen Variationen und schlief in einer gemütlichen Pension mit Blick auf die Kanäle ein.

Tipps & Highlights

Verkehr: Wer in Potsdam übernachten will, sollte sich auf Staus um Berlin gefasst machen. Park&Ride-Angebote nutzen!

Spreewälder Gurken: Süß-sauer, Senfgurken oder Knoblauchgurken – durchprobieren lohnt sich.

Kahnfahrten: Früh buchen oder mit Geduld vor Ort warten. Alternativ ein eigenes Boot mieten (Kajak, Kanu).

Kombinierbar: Berlin selbst liegt ja direkt daneben – ein Städtetrip mit ländlichem Kontrastprogramm.

Fazit

Beste Reisezeit: Mai bis September, da Seen und Kanäle sich hervorragend für Wassersport eignen.

Für wen: Kultur- und Geschichtsinteressierte (Potsdam), Naturliebhaber, Wassersportler, Familien.

Kosten: Schloss Sanssouci-Eintritt ca. 19–22 EUR, Kahnfahrten ab 10–15 EUR. Übernachtung in Potsdam teurer als im Spreewald.

Zeitaufwand: Mind. 3–4 Tage, um Potsdam, Havelseen und Spreewald zu verbinden. Eine ganze Woche, wenn du Berlin dazu nimmst.

Burgenzauber am Mittelrhein: UNESCO-Welterbe und Weinberge

Reisebericht

Schon die Namen versprechen Romantik: Loreley, Bacharach, Rüdesheim – und mittendrin das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Ich startete in Koblenz, wo Mosel und Rhein zusammenfließen. Ich ließ mich mit der Seilbahn auf die Festung Ehrenbreitstein bringen und blickte auf die Flüsse hinab – Gänsehaut!

Danach nahm ich die Uferstraße stromaufwärts. Hinter jeder Kurve tauchte eine neue Burg auf. In Boppard hielt ich für ein Glas Riesling mit Blick auf die Rheinschleife, in Bacharach bestaunte ich die Fachwerkhäuser und in Oberwesel fand ich eine alte Stadtmauer, die man begehen kann. Die Loreley selbst ist ein felsiger Aussichtspunkt, von dem man fantastisch auf den Rhein hinunterschaut. Ich fühlte die mystische Stimmung, die so viele Dichter inspiriert hat.

Zum krönenden Abschluss erreichte ich Rüdesheim. Die Drosselgasse war voll, aber genau das macht den Charme aus: Live-Musik, Weinlokale und strahlende Gesichter. Als Weinliebhaber konnte ich mich kaum entscheiden, was ich probieren wollte. Riesling und Spätburgunder sind ein Muss. Abends schlenderte ich an den Weinbergen entlang, während die Sonne hinter den Hügeln versank.

Tipps & Highlights

Boots- oder Schifffahrt: Unbedingt ein Stück des Rheins vom Wasser aus erleben. Viele Burgen siehst du so aus der besten Perspektive.

Weinproben: Vorher anfragen, viele Weingüter bieten Verkostungen an.

Seilbahn Koblenz: Toller Blick, für Kombiticket mit Festung Ehrenbreitstein lohnt sich.

Parken: In den Kleinstädten teils schwierig, möglichst früh da sein oder z. B. Park&Ride.

Fazit

Beste Reisezeit: April bis Oktober – Weinfeste, angenehme Temperaturen, Schiffsverkehr voll in Betrieb.

Für wen: Weinliebhaber, Geschichts- und Burgenfans, Paare auf Romantiktrip.

Kosten: Mittel – Weingüter, Burgeintritt (ca. 4–8 EUR), Bootstour (zwischen 15–25 EUR). Übernachtungen: je nach Lage 60–120 EUR.

Zeitaufwand: 3–5 Tage, wenn du mehrere Orte entspannt anschauen möchtest.

Bayerische Alpen: Die Deutsche Alpenstraße von Lindau bis Berchtesgaden

Reisebericht

Mir war klar, dass die Deutsche Alpenstraße spektakulär ist – doch als ich in Lindau am Bodensee losfuhr, übertraf die Landschaft meine Erwartungen. Der Bodensee glitzerte im Morgenlicht, hinter mir erhoben sich bereits die ersten Alpengipfel. Schon nach wenigen Kilometern fühlte ich diese Mischung aus Entspannung und Abenteuerlust.

In Füssen machte ich einen längeren Stopp, um Schloss Neuschwanstein zu besichtigen. Obwohl man die Fotos kennt, hat mich der Anblick in echt umgehauen: ein wahr gewordenes Märchenschloss vor Bergkulisse. Mit genügend Zeit im Gepäck fuhr ich weiter Richtung Garmisch-Partenkirchen, stieg auf die Zugspitze (die Seilbahnfahrt ist atemberaubend!) und betrachtete von oben schneebedeckte Gipfel.

Die Straße führt in eleganten Serpentinen durch kleine Dörfer, vorbei an Kuhweiden und klaren Bergseen. Als ich schließlich Berchtesgaden erreichte, gönnte ich mir eine Bootsfahrt auf dem Königssee. Dieses smaragdgrüne Wasser umrahmt von steilen Felswänden ist so idyllisch, dass man fast vergisst, in Deutschland zu sein. Abends gab’s dann deftig bayerische Kost mit Kaiserschmarrn und einem Hellen vom Fass.

Tipps & Highlights

Fahrverhalten: Enge Kurven und wechselnde Höhen; nimm dir Zeit. Bei Staus einfach kurze Fotostopps einlegen.

Seilbahn Zugspitze: Online-Tickets verkürzen Wartezeiten.

Bayerische Küche: Kässpatzen, Schweinshaxe, Germknödel – ideale Stärkung. Vegetarische Optionen in größeren Orten.

Abstecher: Schloss Linderhof in Ettal oder Oberammergau mit seiner Lüftlmalerei sind lohnenswerte Nebenrouten.

Fazit

Beste Reisezeit: Mai bis September – schneefrei und meist gutes Wetter. Winter nur mit Winterreifen/Schneeketten empfohlen.

Für wen: Naturliebhaber, Aktivurlauber, Familien (Märchenschloss!), Genussmenschen.

Kosten: Bergbahnen (z. B. Zugspitze rund 50 EUR), Übernachtung je nach Touristen-Hotspot 70–150 EUR.

Zeitaufwand: 4–6 Tage, um Lindau, Füssen, Garmisch und Berchtesgaden genügend Raum zu geben.

Hanse-Städte: Von Lübeck über Wismar bis Stralsund

Reisebericht

Ich liebe maritime Atmosphäre und beschloss, die Hansestädte entlang der Ostseeküste zu erkunden. Lübeck war mein Start: Das Holstentor begrüßte mich wie ein ehrwürdiger Zeitzeuge. Ich schlenderte durch die Altstadtgassen, staunte über die Backstein-Gotik und probierte natürlich Marzipan in einem kleinen Café.

Mit dem Auto brauste ich weiter nach Wismar, das kleiner, aber nicht weniger charmant ist. Der Marktplatz mit der Wasserkunst und die alten Speicher am Hafen versetzten mich zurück in die Hansezeit. Hier lohnt ein Blick in die Nikolaikirche – sie beeindruckt mit gigantischen Innenmaßen.

In Rostock zog mich der Alte Strom in Warnemünde sofort in seinen Bann. Bunte Fischerboote, Möwen, die kreischen, und ein frischer Seewind – perfekt für einen Spaziergang, bevor ich abends auf der Promenade einen fangfrischen Dorsch aß. Der finale Stopp war Stralsund: Die Altstadt ist UNESCO-Welterbe, das Ozeaneum spektakulär. Ich fühlte mich wie in eine Unterwasserwelt versetzt, während direkt draußen die Ostsee glitzerte.

Tipps & Highlights

Marzipan in Lübeck: Führung in der Marzipan-Salon-Konditorei ist interessant und lecker.

Backsteingotik-Kirchen: In Lübeck, Wismar und Stralsund unbedingt reingehen. Beeindruckende Architektur.

Fisch vom Kutter: Frisch, günstig und regional – gerade an Wochenenden viele Verkaufsstände.

Ausflug: Wenn Zeit bleibt, lohnen sich Rügen oder Hiddensee für einen Tagestrip.

Fazit

Beste Reisezeit: Mai bis September, angenehme Temperaturen, meist trocken.

Für wen: Städte- und Kulturliebhaber, Familien, Geschichtsinteressierte, Liebhaber von Seefahrer-Flair.

Kosten: Übernachtungen im Stadtzentrum teurer (80–120 EUR/Nacht), Museumseintritte (z. B. Ozeaneum: 17–20 EUR).

Zeitaufwand: 4–5 Tage für Lübeck–Stralsund; mit Insel-Abstecher 7 Tage.

Pfälzer Weinroute: Genuss und Outdoor-Erlebnis

Reisebericht

Im Pfälzer Land wusste ich zuerst gar nicht, was mich mehr begeistert: die weiten Weinberge oder die Herzlichkeit der Menschen. Ich startete in Bockenheim, wo die offizielle Weinroute beginnt. Bereits hier spürte ich die Genusskultur: Viele Winzerhöfe laden zu Weinproben ein. Ich ließ mich durch verschiedene Weiß- und Grauburgunder sowie Rieslinge kosten und war überrascht über die Vielfalt.

Weiter in Neustadt an der Weinstraße stieß ich zufällig auf ein Weinfest. Überall duftete es nach Flammkuchen und saftigem Spießbraten, Live-Musik spielte bis in die Nacht. Um den Kater am nächsten Morgen zu vertreiben, machte ich eine Wanderung zum Hambacher Schloss, dem „Wiege der deutschen Demokratie“. Der Aufstieg war moderat, der Ausblick grandios.

Am letzten Tag fuhr ich durch malerische Dörfer wie Edenkoben und St. Martin, wo die Winzerhöfe direkt an den Reben liegen. Die Landschaft erinnerte mich fast an Südfrankreich: Pfälzer Kastanienwälder, mediterranes Klima, viel Sonne. Ich hätte ewig bleiben können.

Tipps & Highlights

Weinfeste: Termine checken, sie finden fast jedes Wochenende in einem anderen Dorf statt.

Wandern & Radfahren: Der Pfälzerwald hat ausgezeichnete Wanderwege, teils mit urigen Waldhütten.

Kulinarik: Saumagen, Leberknödel, Flammkuchen sind pfälzische Klassiker; Vegetarier werden in größeren Orten ebenfalls fündig.

Weinproben: Teilweise kostenfrei, teils 5–8 EUR. Bei Wein-Einkauf oft verrechnet.

Fazit

Beste Reisezeit: Spätfrühling bis Herbst, Weinfeste und bunte Weinberge im Herbst besonders reizvoll.

Für wen: Weinliebhaber, Genussmenschen, Wanderer, Radfahrer.

Kosten: Weinproben moderat, Übernachtungen in Winzerhöfen ab 60–100 EUR. Essen auf Weinfesten preiswert bis mittel.

Zeitaufwand: 2–4 Tage für einen guten Eindruck, bis zu einer Woche für intensives Genießen und Wandern.

Harz: Mystische Wälder und Fachwerk-Romantik

Reisebericht

Der Harz war für mich lange ein weißer Fleck, doch kaum angekommen in Goslar, fühlte ich den historischen Zauber: Fachwerkhäuser, enge Gassen, und das Bergwerk Rammelsberg, wo ich eine spannende Führung mitmachte. Der Harz steckt voller Geschichten: von Bergbau, Hexen und Kaiserpfalzen.

Meine nächste Station war Wernigerode. Das Schloss hoch über der Stadt sieht aus wie in einem Disney-Film, und die Altstadt mit dem bunten Rathaus ist absolut bezaubernd. Ich stieg in die Harzer Schmalspurbahn zum Brocken – dampfend und schnaufend kämpfte sich die alte Lok bergauf. Oben angekommen, lag der Harz mir zu Füßen. Leider war es etwas neblig, aber das gab dem Ganzen eine fast mystische Atmosphäre.

Den Abschluss bildete Quedlinburg: Über 2.000 Fachwerkhäuser, so viel Geschichte an jeder Ecke. Ich besuchte die Stiftskirche auf dem Schlossberg – ein wahres Juwel. Abends probierte ich Harzer Käse und lokal gebrautes Bier in einer urigen Kneipe. Der Harz hat mich mit seiner Ursprünglichkeit und dem Mix aus Natur und Fachwerk-Idylle begeistert.

Tipps & Highlights

Bergwerksführung Rammelsberg: Spannendes UNESCO-Welterbe, gute Einblicke in Bergbaugeschichte.

Harzer Schmalspurbahn: Ein Muss für Nostalgie-Fans, recht teuer, aber tolles Erlebnis.

Wandern: Zahlreiche Routen, z. B. zum Torfhaus oder entlang des Hexenstiegs.

Kulinarik: Harzer Roller (Käse), Schmorgerichte und regionale Wildspezialitäten.

Fazit

Beste Reisezeit: Frühling bis Herbst zum Wandern; Winter für verschneite Fachwerkromantik und Wintersport in Oberharz.

Für wen: Natur- und Kulturliebhaber, Dampflok-Fans, Familien (Hexenthema ist spannend für Kinder).

Kosten: Mittel, Bahnfahrten (Brockenbahn) ca. 40–50 EUR retour, Hotels/Pensionen 60–100 EUR/Nacht.

Zeitaufwand: 4–6 Tage, wenn du Goslar, Wernigerode, Brocken und Quedlinburg gründlich erkunden willst.

Nachhaltiger Roadtrip: Mit dem E-Auto quer durch Deutschland

Reisebericht

Ich hatte Lust auf eine CO₂-bewusstere Variante und buchte mir ein E-Auto. Start in Hamburg, Ladestopp in Hannover, wo ich einen Bummel durch die Altstadt machte – mal eben 45 Minuten aufladen und einen Kaffee trinken. Weiter in Kassel, hier nahm ich mir drei Stunden Zeit für den Bergpark Wilhelmshöhe. Ein Glück, dass ich so langsam reiste: Ich hätte diesen UNESCO-Weltkulturerbe-Ort sonst verpasst.

In Frankfurt war das Ladenetz gut ausgebaut, ich parkte am Mainufer, spazierte in die Altstadt und genoss den Mix aus Skyline und Fachwerk am Römer. Über Nacht lud das Auto an einer Hotel-Wallbox. Tags darauf fuhr ich Richtung Süddeutschland. Klar, es braucht etwas mehr Planung, aber jede Ladepause wird zum Mini-Städtetrip. So kam ich völlig entspannt an meinem Ziel an, hatte neue Orte entdeckt und nebenbei etwas für die Umwelt getan.

Tipps & Highlights

Apps & Ladekarten: PlugShare, EnBW mobility+ oder ähnliche Apps für Ladestationen. Ladekarten besorgen, nicht alle Stationen sind mit EC/Kreditkarte nutzbar.

Zeitpuffer: Einplanen, falls Stationen defekt oder belegt sind. Beim Laden: Café-Besuch, Stadtbummel, Museum – so vergeht die Wartezeit schnell.

Kosten: Strompreise variieren. Oft günstiger als Benzin, aber Mietkosten für E-Autos können höher sein.

Kombination: Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder E-Scooter für Stadtbesichtigungen nutzen.

Fazit

Beste Reisezeit: Ganzjährig machbar, doch im Winter beachten: E-Autos haben weniger Reichweite bei Kälte.

Für wen: Umweltbewusste, Technikfans, Genießer von langsamerem Reisen.

Kosten: Miete E-Auto etwas höher (je nach Modell 60–120 EUR/Tag); Stromkosten teils günstiger als Benzin, aber Ladezeiten bedenken.

Zeitaufwand: Variabel, je nach Route. Rechne 20–60 Minuten je Ladestopp ein, plus Pausen für Besichtigungen.

Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt: Zeitreise ins Mittelalter

Reisebericht

Die Straße der Romanik hat mich mit ihrer Dichte an historischen Bauten überrascht. Los ging’s in Magdeburg: Der gotische Dom ist zwar nicht romanisch, aber das Kloster Unser Lieben Frauen nebenan schon. Ein perfekter Einstieg in die mittelalterliche Welt.

Weiter fuhr ich nach Quedlinburg, das nicht nur mit romanischen Elementen, sondern vor allem mit über 2.000 Fachwerkhäusern glänzt. Ich besuchte die Stiftskirche auf dem Burgberg und ließ mir erklären, welchen Einfluss die ottonische Dynastie hier hatte. Dann lockte mich Halberstadt mit seinem Domschatz – unglaublich wertvolle Kunstwerke aus dem 13. Jahrhundert.

Am letzten Tag ging es in den Süden nach Naumburg. Der Dom ist berühmt für seine einzigartigen Stifterfiguren, die so lebendig wirken, als würden sie jeden Moment zum Besucher sprechen. Ich war tief beeindruckt, wie viel Geschichte hier greifbar ist. Abends in einer Weinstube probierte ich Saale-Unstrut-Weine, die deutlich weniger bekannt, aber sehr fein sind.

Tipps & Highlights

Öffnungszeiten: Manche Kirchen/Klöster haben begrenzte Besucherzeiten – vorher informieren.

Kombi-Tickets: Bei mehreren Dom- oder Klosterbesuchen nach Rabatten fragen.

Fachwerk & Romantik: Quedlinburg allein lohnt einen ganzen Tag.

Regionale Küche: Harzer Käse, Halloren-Kugeln (Schokolade aus Halle), Saale-Unstrut-Weine sind kulinarische Besonderheiten.

Fazit

Beste Reisezeit: April bis Oktober; im Winter haben manche Romanik-Orte eingeschränkte Öffnungszeiten.

Für wen: Geschichts- und Architekturfans, Menschen mit Vorliebe für sakrale Kunst, Kulturliebhaber.

Kosten: Eintritt meist zwischen 5–10 EUR, Kombitickets möglich. Übernachtung in Kleinstädten ab 50–80 EUR/Nacht.

Zeitaufwand: 3–5 Tage, um ausgewählte Stationen zu sehen; wer alles will, kann 1–2 Wochen verbringen.