Als Großstadtmensch liebe ich Berlin, aber ich war erstaunt, was direkt vor der Tür liegt. Ich begann meinen Trip in Potsdam. Schon der erste Anblick von Schloss Sanssouci ließ mich kurz die Zeit vergessen – diese Prunkräume und die weitläufigen Gärten sind ein Traum. Ich verirrte mich fast in den grünen Alleen, aber das war ein wunderbares „sich-verlaufen“.
Danach fuhr ich zu den Havelseen. Mein Plan: Kajakfahren. Ich ließ das Auto auf einem Parkplatz bei einem Bootsverleih stehen, stieg ins Kajak und paddelte über spiegelglattes Wasser. Nur Schwäne und Enten geleiteten mich. Nichts als Ruhe und leichtes Plätschern. Anschließend gönnte ich mir in einer kleinen Ufergaststätte einen fangfrischen Fisch.
Der Spreewald war mein nächstes Ziel. Ich hatte so viele Bilder von Kähnen und grünen Kanälen im Kopf. Die Realität war noch schöner: Jemand sang fröhlich in einer Spreewald-Kahnfahrt, überall sah ich Gurkenstände, und in Lübbenau besuchte ich ein kleines Museum zur sorbischen Kultur. Abends ließ ich mich einfach treiben, probierte Spreewälder Gurken in allen Variationen und schlief in einer gemütlichen Pension mit Blick auf die Kanäle ein.
Verkehr: Wer in Potsdam übernachten will, sollte sich auf Staus um Berlin gefasst machen. Park&Ride-Angebote nutzen!
Spreewälder Gurken: Süß-sauer, Senfgurken oder Knoblauchgurken – durchprobieren lohnt sich.
Kahnfahrten: Früh buchen oder mit Geduld vor Ort warten. Alternativ ein eigenes Boot mieten (Kajak, Kanu).
Kombinierbar: Berlin selbst liegt ja direkt daneben – ein Städtetrip mit ländlichem Kontrastprogramm.
Beste Reisezeit: Mai bis September, da Seen und Kanäle sich hervorragend für Wassersport eignen.
Für wen: Kultur- und Geschichtsinteressierte (Potsdam), Naturliebhaber, Wassersportler, Familien.
Kosten: Schloss Sanssouci-Eintritt ca. 19–22 EUR, Kahnfahrten ab 10–15 EUR. Übernachtung in Potsdam teurer als im Spreewald.
Zeitaufwand: Mind. 3–4 Tage, um Potsdam, Havelseen und Spreewald zu verbinden. Eine ganze Woche, wenn du Berlin dazu nimmst.